Deine Beziehung wurde getrennt?

Mit diesen 9 stoischen Weisheiten verarbeitest Du Deine Trennung in kurzer Zeit und gehst gestärkt aus ihr hervor

Ihr seid nicht mehr zusammen – und es fühlt sich scheiße an?

Dann habe ich hier etwas für Dich, wie Du das Ende Deiner Liebe verarbeitest und Deine Trennung überwindest.

Mit diesen stoischen Gedanken kommst Du nicht nur irgendwie durch die harte Zeit der Trennung.

Nein, Du gehst am Ende noch gestärkt aus ihr hervor.

Welche Weisheiten das sind, verrate ich gleich.

Egal, ob Mann oder Frau – sie funktionieren.

Klingt hart, ist aber richtig

Vorab aber: Lass uns Klartext reden.

Nicht 80%, nicht 90%, sondern 100% aller Liebes-Beziehungen enden.

Ausnahmslos jede.

Ich weiß, das ist keine sehr romantische Feststellung.

Aber sie stimmt.

Denn es ist doch so: Entweder besteht das Ende aus einer Trennung oder aus einem Abschied.

Du trennst Dich von ihm bzw. von ihr oder andersherum. Das ist die eine Möglichkeit.

Die andere ist: Ihr bleibt so lange ein Paar bis einer von Euch verstirbt – dann heißt es Abschied nehmen für den jeweils anderen. Also auch ein Ende, auch eine Trennung.

Logisch oder?

Wenn ja, dann ergeben sich daraus zwei Dinge:

Erstens: Wer eine Beziehung eingeht, ist vom Thema Trennung automatisch betroffen. Weil das eine nicht ohne das andere zu haben ist.

Dem entgehen kannst Du nur, indem Du keine Beziehungen eingehst, was manche auch tun. Meiner Meinung nach eher aus einem Mangel oder aus Verzweiflung.

Der Wunsch nach Bindung ist natürlich und tief in uns angelegt. Die Beziehungskonstellationen haben sich geändert; fast alles ist heute möglich. Der Beziehungswunsch ist aber konstant.

Und zweitens: Wenn jeden das Thema Trennung betrifft, dann ist es vernünftig und geboten und nicht kaltherzig, sich vorzubereiten.

Für viele Ohren klingt das sehr hart. Das Gegenteil ist aber richtig.

Gerade das Wissen um die Endlichkeit einer Beziehung gibt ihr ihren Wert.

Erst die Brüchigkeit gibt ihr Schönheit. Erst dieser Makel verleiht ihr Glanz.

Nur wer sich vor Augen führt, dass Beziehungen enden, kann sich bewusst dazu entscheiden, an ihnen festzuhalten, an ihnen zu arbeiten, sie und sich zu entwickeln – oder sie eben zu verlassen.

Wer nicht trennungsfähig ist, ist auch nicht beziehungsfähig.  

Gesunde Beziehungen leben und lieben diese Spannung, ohne die alles nichts wäre.

Und steckt unser Leben nicht voller Abschiede?

Wenn Deine Gefühle Achterbahn fahren – so verarbeitest Du den Trennungs-Schmerz

Schöne Worte.

Aber was kannst Du nun machen, wenn Du gerade getrennt wurdest.

Wenn Du Dich verletzt fühlst.

Wenn Du nicht schlafen und nicht essen kannst.

Wenn Du tausend Gedanken hast.

Wenn Du weinst und trauerst.

Wenn Du nach Erklärungen suchst, die es nicht gibt.

Wenn Du zweifelst.

Wenn Du gerne irgendetwas unternehmen möchtest.

Wenn Du wütend und traurig bist zugleich.

Wenn Du nicht mehr weiterweißt.

Wenn Du Rat suchst.

Wenn Du leidest.

Wenn es Dir so geht, dann hör/lies bis zum Schluss.

Die Stoiker waren natürlich keine Beziehungs-Coaches.

Aber ihre philosophischen Weisheiten helfen Dir trotzdem dabei das Richtige zu tun, wenn Deine Gefühle Achterbahn fahren.

Wenn Du Dich an diese neun Dinge hältst, wirst Du stoisch bleiben. Dein Schmerz wird abklingen.

Und Du wirst sogar gestärkt aus Deiner Trennung hervorgehen.

1. Kein Drama

Veranstalte kein Spektakel.

Letztlich alles, was Du aus Hollywood-Filmen kennst – lass es bleiben.

Durchzechte Nächte in Bars. Tränenreiche Auftritte unterm Fenster der Verflossen. Betrunkene Anrufe. Sprachnachrichten mit gestammelten Entschuldigungen und halbgaren Erklärungen. Das alles bringt nur noch mehr Dramatik in eine ohnehin schon emotionale Angelegenheit.

Klarheit durch Disziplin

Das nicht einfach. Als frisch Getrennter will man sich ausdrücken und mitteilen – zumindest hat man das Gefühl. Genau das aber sorgt für noch mehr Unruhe.

Seneca sagt:

„Wer keine Selbstbeherrschung hat, lebt orientierungslos und voller innerer Unruhe.“

Bring diese Disziplin auf und Du wirst Klarheit gewinnen.

2. Keine Schuldzuweisungen

Egal, was war – beklage Dich nicht.

Was passiert ist, ist passiert.

Wenn Du Fehler gemacht hast, lerne aus ihnen und mache sie künftig nicht noch einmal.

Damit hast Du nichts zu tun

Hat Dein Partner oder Deine Partnerin Fehler gemacht, ist es seine oder ihre Aufgabe sich darum zu kümmern oder eben nicht. Du hast dafür keinen Auftrag. Du hast damit nichts mehr zu tun.

Du bist nicht der Richter Eurer Beziehung.

Konzentriere Dich auf Deine Anteile.

Epiktet sagt:

„Wenn Du gut sein willst, dann nimm zuerst an, dass Du schlecht bist.“

Sich entwickeln bedeutet aus Fehlern zu lernen.

3. Kein Gejammer

Marcus Aurelius sagt:

„Lass niemanden mehr Dein Gejammer über das öffentliche Leben anhören, nicht einmal Dich selbst.“

Nicht falsch verstehen: Trauer und Schmerz dürfen und sollen ihren Platz einnehmen. Das dosierte Reden darüber mit jemandem, dem man vertraut kann helfen.

Wiederkehrendes Gejammer trägt aber nicht zur Heilung bei.

Zum einen vertiefen sich durchs Gejammer Muster und negative Erzählweisen.

Gib dem Negativen keinen Raum

Zum anderen gehen wir unseren Mitmenschen dadurch zunehmend auf den Wecker.

Das Negative, der Schmerz, darf nicht über Gebühr Raum einnehmen in uns, wenn Du Deine Trennung verarbeitest.

4. Keine Rache

Wut ist oft eine Etappe der Trennung.

Du muss sie unbedingt einhegen, denn aus ihr entsteht nichts Gutes, wenn aus Wut Rache wird.

Seneca sagt:

„Rache verschwendet viel Zeit und setzt Dich noch viel mehr Verletzungen aus als die erste, die sie ausgelöst hat. Wut überdauert immer den Schmerz. Am besten ist es, den entgegengesetzten Weg einzuschlagen.“

Die Emotion der Wut hat enorme Kraft und kann leider wortwörtlich gewaltige Wirkungen haben. Wenn Du zur Wut neigst, musst Du Dir eine Methode aneignen, sie in Bahnen zu lenken und kontrolliert abzubauen. Zum Beispiel mit Sport.

Heb Schweres

Das Gute dabei: Wenn Du schwere Gewichte hebst, ist das so anstrengend, dass Du an nichts anderes denken kannst als an die Gewichte, die Du in dieser Sekunde stemmst und nicht an Deine Ex. Außerdem tust Du Deinem Körper etwas Gutes.

5. Sieh, was ist

Die ganzen Emotionen während einer Trennung vernebeln uns den Blick auf das, was ist. Wir sind nicht in der Lage, die Dinge klar zu erkennen.

Abstand zu gewinnen, ist von Bedeutung.

Es gibt keine Wahrheiten

Außerdem ist es wichtig, langsam und nicht überhastet Entscheidungen zu treffen. Gerade im Kontakt mit Deiner Ex – falls es welchen gibt – ist Langsamkeit das oberste Gebot. Nimm Dir Zeit.

Nimm Dir Zeit und bedenke, dass es in Trennungsfragen keine Wahrheit gibt.

Marcus Aurelius sagt:

„Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“

Es sind Deine Vorstellungen von dem was ist, die Dir Unruhe bescheren.

Bedenken, wenn Du Deine Trennungen schnell verarbeiten willst: Alles findet in Deinem Kopf statt und nicht in der Realität.

6. Bestimme Deinen Weg neu

Die Trennung ist bereits in der Sekunde Vergangenheit, in der sie ausgesprochen wurde – egal ob von Dir oder ihm.

Ganz gleich wie lange ihr zusammen gewesen seid, Du bist als Person eigenständig – mit Stärken, Schwächen, Neigungen, Hoffnungen, Interessen, Hobbys und Beruf.

Du legst fest, wer Du sein willst

Du hast ein Fundament und alles, was Du brauchst, um Dich neu auszurichten, steckt in Dir.

Marcus Aurelius sagt:

„Denke lieber an das, was du hast als an das, was dir fehlt.“

Um Deinen Weg zu bestimmen, fokussiere auf das, was Du kontrollieren kannst. Nach der Trennung kannst Du zum Beispiel neu festlegen:

Wen Du triffst.

Was Du tust.

Was Du liest.

Was Du kochst.

Wohin Du reist.

Was Du lernst.

Wo Du lebst.

Wen Du liebst.

Sich entwickeln bedeutet sich zu verändern – auch mit den Rollen und seinem Platz im Leben vielleicht spielerischer umzugehen als bisher und sich auszuprobieren.

Du bestimmst, wer Du sein willst.

Und hast Du bestimmt, wer Du sein willst, dann kannst Du danach handeln.

7. Sei dankbar

Lebe im Hier und Jetzt. Lebe Tag für Tag.

Seneca sagt:

„Heiße mit jedem Sonnenaufgang den neuen Tag willkommen, als wäre er der beste von allen und mache ihn Dir ganz zu eigen.“

Der Weg zu mehr Gelassenheit und Akzeptanz verläuft immer über Dankbarkeit.

Auch nach der Trennung: Es gibt kein Anrecht auf Glück

Dankbar zu sein für die Dinge, die man erlebt hat und Erfahrungen, die man gesammelt hat.

Auch für den gemeinsamen Weg, den man als Paar in der Beziehung gehen durfte. Nichts ist selbstverständlich. Es gibt kein Anrecht auf dauerhaftes Glück.

Aber auch keine Verpflichtung zum Unglücklichbleiben.

8. Mach weiter

Der Liebes-Schmerz endet dann, wenn Du ihn für beendet erklärst.

Wenn Du Handlungen durchführst, die Menschen mit Liebes-Schmerz durchführen, wenn Du Gedanken anhängst, die Menschen mit Liebes-Schmerzen denken, dann verharrst Du im Schmerz.

Vertraue der heilsamen Kraft des Prozesses

Du musst das Gegenteil tun.

Epiktet sagt:

„Ruin und Wiederaufbau liegen dicht beieinander.“

Wenn Du Dich aufbaust durch gute Handlungen wird sich Dein Denken anpassen. Du wirst erste kleine Erfolge des Wiederaufbaus spüren und das motiviert. Das zeigt, dass Du auf dem Weg bist, Deine Trennung erfolgreich zu überwinden.

Insofern: stoppe nicht, mach weiter und vertraue dem heilsamen Prozess, dass gutes Handeln gutes Denken folgt und umgekehrt.

9. Liebe

Vielleicht das Schwierigste: Liebe das, was ist passiert.

Sei nicht nur dankbar, sondern liebe es.

Die Chance, neu aufzubauen.

Die Möglichkeit, Dich zu entwickeln.

Die Momente, die ihr gemeinsam hattet.

Die Fähigkeiten, die die Trennung Dir abverlangen.

Die Charakterstärke, die Du unter Beweis stellen kannst.

Die neue Gegenwart, die Du aktiv gestalten kannst.

Und auch das: Liebe erneut zu lieben.

Seneca sagt:

„Wer niemanden liebt, mache sich darauf gefasst, von niemanden geliebt zu werden.“

Wir können das nicht wollen.

Denn ohne Liebe ist alles nichts.

Bild von NoName_13 auf Pixabay

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