Wie Du mit der Kraft der stoischen Philosophie für die Dinge, die Dir wirklich wichtig sind mehr Motivation gewinnst und wie Du auch dauerhaft motiviert bleibst, damit Du die Ziele im Leben erreichst und die Erfolge feierst, die Du Dir wünscht. Das erfährt Du in diesem Artikel.

Mehr Sport? Endlich abnehmen? Die Küche aufräumen? Morgens aufstehen und zur Arbeit zu fahren, obwohl das Bett so schön warm ist?

Wer kennt diese Hürde nicht? Szenen unseres Alltags.

Es fehlt an Motivation.

Ohne Motivation kannst Du nicht das Leben leben, das Du Dir wünscht

Und das ist normal. Niemand ist jeden Tag in gleicher Weise motiviert, um seine Ziele zu erreichen. Unsere Stimmungen schwanken. Es gibt Tage, an denen uns alles scheinbar leicht fällt. Und es gibt Tage, an denen uns nichts so richtig gelingen mag. Daran ist nichts verkehrt.

Wir stehen außerdem in Verbindung mit unserer Umwelt. Zieht sich so ein dunkler Winter gefühlt endlos hin beeinflusst uns das genauso wie die ersten Sonnenstrahlen im Frühling, die auf uns wirken können. Vielleicht wälzen wir in unseren Köpfen noch etwas hin und her, das jemand zu uns gesagt hat. Vielleicht hat sich jemand uns gegenüber auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Auch das können alles Gründe dafür sein, dass Du mal mehr oder mal weniger Motivation in Dir verspürst.

Wenn wir aber bereits im Kleinen Schwierigkeiten haben, uns zu motivieren, wie ist es dann im Großen?

Hinzu kommt, dass Menschen nun mal eher nach Einfachheit streben, auch nach Bequemlichkeit.

Schwierig wird es dann, wenn die Motivation permanent niedrig ist und eine regelrechte Antriebslosigkeit in uns herrscht. Ohne Motivation kann niemand das Leben leben, das er sich wünscht – ganz im Gegenteil.

Wenn wir aber bereits im Kleinen Schwierigkeiten haben, uns zu motivieren, wie ist es dann im Großen? Wenn wir große Lebensziele erreichen wollen? Wenn wir unseren Charakter verbessern und entwickeln wollen? Wir können doch nicht ernsthaft annehmen, dass die Küche aufzuräumen eine größere Hürde darstellt, die uns mehr Motivation abverlangt als beispielsweise das Ziel, mit mehr Selbstvertrauen durchs Leben zu gehen. Wer mit den kleinen Dingen Probleme hat, hat sie meist auch mit den größeren.

Letztlich ist Motivation die Summe der Beweggründe für oder gegen ein bestimmtes Handeln und Verhalten. Wir unterscheiden intrinsische („von innen heraus“) und extrinsische Motivation („von außen“). Wer stark intrinsisch motiviert ist, verbindet mit seinem Tun einen hohen Selbstzweck, aus Neugier, Interesse, Leidenschaft oder Neigung.

Wer eher extrinsisch motiviert ist, sieht in seinem Tun ein Mittel zum Zweck – eine Belohnung, eine Beförderung, aber auch Zwang oder Druck, den es mit dem Handeln auszugleichen gilt.

Wer unmotiviert ist, sieht keinen Sinn in seinem Tun und ist ziellos – eine denkbar schwierige Konstellation, die aber von Motivationsschwankungen zu unterscheiden ist.

Wie kannst Du Dich motivieren?

Wir brauchen langfristige Ziele und Sinn. Sie geben uns als Menschen Antrieb, Halt und Orientierung zugleich. Gerade bei langfristigen Aufgaben, die Mühe, Zeit und Anstrengung erfordern, fällt Motivation stark ins Gewicht. Ihre Bedeutung wird meist unterschätzt.

Die Annahme, allein mit purem Fleiß – der für sich genommen eine gute Eigenschaft ist – über die Runden zu kommen, greift zu kurz. Menschen spüren, sehen und fühlen in ihrem Gegenüber den Grad der Motivation für eine bestimmte Sache und rechnen ihm diese positiv an. Es braucht eine ausgeprägte intrinsische Motivation, von innen heraus, um Erfolg und Erfüllung langfristig miteinander in Einklang zu bringen.

Motiviert sein wofür? Besser Routinen und Ziele im Leben

Du brauchst eine bestimmte Verbundenheit zu dem, was Du tust, die sich für Dich sinnvoll anfühlt. Das ist ein Vorgang, der Zeit braucht. Du benötigst gleichermaßen Geduld, um Deine Motivation auf- und ihr nachzuspüren, sowie Entschlossenheit und Mut, um falsche Wege zu beenden.

Was sind Deine Ziele? Weshalb tust Du das, was Du tust? Bist Du mit Deinen Ergebnissen zufrieden? Diese Fragen sollten Dich anleiten, um langfristig erfolgreich und zufrieden zu sein.

Wenn wir neue Gewohnheiten, bessere Routinen in unser Leben bringen wollen, dann müssen wir für eine stete Motivation sorgen. Wir müssen motiviert bleiben, um dranzubleiben.

Wenn wir etwas Neues lernen wollen, das uns weiterbringt, dann müssen wir uns dazu motivieren.

Wenn wir uns entwickeln wollen, wenn wir freundlicher, mutiger, gelassener oder was auch immer werden wollen, dann müssen wir motiviert bleiben, weil die Veränderungen nicht über Nacht einsetzen und unsere Motivation Schwankungen unterliegt.

Wie kannst Du motiviert bleiben?

Motivation entsteht durch Handlung. Erfolgserlebnisse, auch kleine, motivieren. Die Visualisierung Deines Ziels beziehungsweise Deines Teilziels hilft Dir dabei, Dich anzuspornen. Aufzuschreiben, wo Du Dich verbessert hast.

Versuche zu spüren, wie gut es sich anfühlt, Dein Ziel oder Dein Teil-Ziel zu erreichen. Auf diese Weise lädst Du die Erreichung Deines Ziels mit positiven Bildern auf. Ein kleiner Trick mit Wirkung, denn das Gehirn kann strukturell zwischen Realität und Vorstellung nicht besonders gut unterscheiden. Dein Weg zum Ziel wir (noch) attraktiver.

Ins Handeln kommt ist die Kunst

Quantität führt zu Qualität. Qualität führt zu Motivation. Wir lieben es, Dinge zu tun, in denen wir gut sind. Und Dinge, in denen wir gut sind, bereiten uns Freude. Sie motivieren uns, mehr davon zu tun.

Motiviert zu bleiben bedeutet also zu handeln und nicht aufzuhören zu handeln, obwohl Ergebnisse nicht in Echtzeit zu erkennen sind. Mit dieser verzögerten Belohnung klarzukommen, ist die Kunst.

Eine erfolgreiche Entwicklung braucht Zeit, kommt niemals plötzlich. Deine „Belohnung“ für die Arbeit an Dir selbst erfolgt erst in der Zukunft.

Aber wenn Du weißt, dass Du den richtigen Kurs eingeschlagen hast, wirst Du so oder so gewinnen. Und zwar nicht, weil Du ankommst, sondern weil die Fahrt selbst Zufriedenheit und Gelassenheit, Klarheit und Orientierung in Dein Leben bringt.

Marcus‘ Motivations-Modell: 4 stoische Phasen, um Deine Motivation dauerhaft hochzuhalten

Motivation ist also kein Zustand. Motivation ist ein Prozess. Diesen Prozess in Gang zu setzen und am Laufen zu halten, das ist die Herausforderung.

Bei Marcus Aurelius finden wir ein regelrechtes Motivations-Modell, das uns als Anleitung für genau diesen Prozess dient

Das Modell besteht aus vier Phasen, die zusammen einen Kreislauf bilden. Wenn Du Dich in diesen Kreislauf hineinbegibst, kann er Dir als permanenter Motivationsschub dienen.

1. Akzeptiere den Moment

Der Kreislauf beginnt mit der Akzeptanz und dem Loslassen.

Marcus Aurelius sagt:

„Es gibt nichts Schlimmeres als das Warten darauf, dass jemand oder etwas deine Wünsche erfüllt, um glücklich zu sein. Loslassen bedeutet, den Moment zu akzeptieren, wie er ist, und nicht darauf zu warten, dass etwas Bestimmtes passiert, damit du glücklich sein kannst.“

Wir sehen, dass loslassen zugleich anfangen bedeutet. Ohne das Loslassen ist kein Anfang möglich, ist kein neuer Anfang möglich. Motivation braucht zwingend diesen Moment des Neuanfangs.

2. Fokussiere auf das, was Du kontrollieren kannst

Nach dem Akzeptieren und dem Loslassen kommt das Fokussieren.

Marcus Aurelius sagt:

„Wenn du morgens aufwachst, frage dich: Was ist der Sinn und Zweck meines Lebens? Was kann ich heute tun, um ein tugendhaftes und erfülltes Leben zu führen?“

Bestimme, wie Du sein möchtest, nach welchen Werten Du leben möchtest, welche Eigenschaften Dich auszeichnen sollen. Und anschließend frage Dich, welche Schritte Du nacheinander unternehmen kannst auf dem Weg dorthin. Fokussiere Dich dabei ausschließlich auf die Dinge, die Du auch wirklich kontrollieren kannst. Alles andere spielt keine Rolle.

3. Starte jetzt, starte heute

Und dann leg los. Nach dem Fokussieren kommt das Starten.

Möchtest Du freundlicher sein? Beginne heute damit freundliche Dinge zu tun. Möchtest Du besser Nein sagen können? Sage gleich heute zu einem Menschen, der etwas von Dir möchte einfach einmal nein. Dir fällt es schwer konzentriert zu arbeiten? Welchen kleinen ersten Schritt kannst Du heute unternehmen, um konzentrierter zu arbeiten. Wichtig ist, dass Du nicht nach vorne und nicht nach hinten schaust. Was war, ist für diesen Schritt genauso unbedeutend wie das, was sein wird. Nur das Hier und Jetzt zählt.

Marcus Aurelius sagt:

„Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft, sondern konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“

4. Beobachte, messe und passe an

Du hast begonnen und die ersten Schritte gemacht.

Marcus Aurelius sagt:

„Der Erfolg besteht nicht darin, große Dinge zu tun, sondern darin, kleine Dinge auf großartige Weise zu tun.“

Diejenigen „kleinen Dinge“, die Dir die gewünschten Ergebnisse gebracht haben, behältst Du bei bzw. vermehrst sie. Diejenigen Dinge, die Dir nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht haben, korrigierst Du so lange bis sie Dir die gewünschten Ergebnisse bringen.

Der Erfolg liegt in kleinen Schritten:

Marcus Aurelius sagt:

„Große Taten sind das Ergebnis vieler kleiner Handlungen, die beharrlich und mit Entschlossenheit ausgeführt werden.“

Beginne von Neuem

Hast Du diesen Schritt gemacht, fängst Du mit dem Kreislauf wieder von Neuem an. Ohne Pausen. Dann bist Du im Prozess: Akzeptieren, Fokussieren, Starten, beobachten und korrigieren – und das Ergebnis akzeptieren und dasselbe von vorne.

Marcus Aurelius sagt:

„Ertrage, sei geduldig und erkenne, dass nichts dauerhaft ist.“

Erfolge werden sich zwangsläufig einstellen. Die Motivation wird ihnen nachfolgen und sie wird Dich beflügeln.

Denk daran, der Weg zum Erfolg liegt immer in der Anstrengung (Seneca).

Die 5 besten stoischen Zitate zum Thema Motivation

„Arbeit nährt edle Gemüter“

Seneca

„Auch nach einer schlechten Ernte muss man säen.“

Seneca

„Du bekommst, was du verdienst. Statt heute ein guter Mensch zu sein, hast du dich entschieden, morgen einer zu werden.“

Marcus Aurelius

„Alles, was du tust, sagst oder vorhast, tue es, als wärst Du ein Sterbender.“

Marcus Aurelius

„Beginne jeden Tag mit dem Gedanken, dass der Erfolg in kleinen Schritten liegt. Was auch immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es. Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich.“

Marcus Aurelius

Mehr Zitate? Schau doch mal hier, ich habe eine Liste mit den besten stoischen Zitaten zusammengestellt.

Lies diese 3 Bücher für mehr Motivation

Es gibt sehr viele Ratgeber, die Dir Hilfen und Übungen an die Hand geben, wie Du Dich besser motivieren kannst. Mir haben aber immer echte Lebensgeschichte am besten geholfen, wenn es darum geht, wie man Krisen überwindet und Motivation gewinnt. Daher empfehle ich Dir diese drei Bücher.

1. Be water, my friend: Die Lehren des Bruce Lee. Der Weg zu mentaler Stärke und innerer Ruhe.
   Viel zu früh verstorben war Bruce Lee eine beeindruckende Persönlichkeit. Schauspieler, Autor, Kampfsportler, Philosoph, Geschäftsmann – er war extrem vielseitig. Wie persönliches Wachstum zu mehr persönlichem Wachstum motiviert, erfährst Du in diesem Buch sehr eindrücklich. Ich habe außerdem eine Menge über die Gemeinsamkeiten von Stoizismus und fernöstlichen Traditionen gelernt. Klicke hier.
2. Shoe Dog: Die offizielle Biografie des Nike-Gründers.
   Ein junger Mann leiht sich von seinem Vater 50 Dollar, hat eine Idee (günstige Laufschuhe für alle) und gründet eine Firma. 2023 hat Nike einen Umsatz in Höhe von über 50 Mrd. Dollar erzielt. Mit welch Antrieb Phil Knight diesen Weg des (persönlichen und geschäftlichen) Wachstums geht, fesselt mehr als 400 Seiten lang. Klicke hier.
3. Can‘ Hurt Me: Beherrsche Deinen Geist und erreiche jedes Ziel. Noch eine US-Erfolgsschichte – und noch eine sehr gute. Aus sehr schlechten Verhältnissen arbeitet sich David Goggins mit extremer Disziplin nach oben – vom depressiven Jugendlichen entwickelt er sich zum Top-Ausdauersportler und Elite-Soldat. Dass das ewige Ringen um Motivation ein beinharter Kampf gegen sich selbst ist, bekommst Du hier eindrücklich beschrieben. Goggins redet Klartext. Das tut gut und motiviert, zumal man auf jeder Zeile liest, dass er ohnehin zu sich selbst am härtesten ist. Klicke hier.

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