Meine stoische Bibliothek 2024

Welche Stoizismus-Bücher sich für Dich lohnen und welche nicht

Lust auf Lektüre?

Dann los.

Aber Halt, welches Buch lohnt sich zu lesen?

Wenn Du Dich das fragst, dann bist Du hier genau richtig.

Lies weiter, dann wirst Du einen guten Überblick über alle aktuelle Stoizismus-Bücher gewinnen.

Denn es gibt eine Menge Bücher zum Thema Stoizismus.

Auf meinem eigenen stoischen Weg (hier) habe ich (fast) alle deutschsprachigen Stoizismus-Bücher gelesen.

Deshalb habe ich Dir auch diese Leseliste mit Büchern zusammengestellt, die sich mit dem Stoizismus beschäftigen.

Egal, ob Du gerade erst anfängst, Dich mit Stoizismus zu beschäftigen oder schon ein alter Hase bist. Einen Überblick zu behalten, fällt nicht immer leicht.

Die Qualität der Bücher über das Thema Stoizismus ist sehr unterschiedlich.

Und wer gibt schon gerne Geld aus für ein Buch, das er nicht liest?

Mit diesen Stoizismus-Buchtipps sparst Du Zeit (und Geld)

Es geht ganz einfach: Ich fasse Dir jeweils die wesentlichen Inhalte zusammen und gebe meinen ganz persönlichen Senf dazu ab, weshalb das Buch lesenswert ist (oder eben nicht).

Damit sparst Du Zeit, weil Du einen schnellen Einblick ins Buch bekommst. Und Du sparst Geld, weil Du Fehlkäufe vermeidest. Super oder. 😉

Die Liste wächst jedenfalls nach und nach. Kommen neue Bücher versuche ich sie schnell zu ergänzen.

Solltest Du ein Buch vermissen, schick mir einfach hier eine Mail, dann hole ich das nach.

👉 Ist das Thema Stoizismus für komplett neu?

Kein Problem.

Du brauchst Dir nicht direkt ein Buch zu kaufen.

Was Stoizismus ist, habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben.

Über „Die Tugenden der Stoiker“ habe ich hier geschrieben.

Und eine Stoizismus-Definition findest Du hier.

Du kannst damit starten und dann immer noch in einem Buch Deiner Wahl weiterlesen.

Jetzt aber los – gute Lektüre. ⬇️

Pierre Hadot: Philosophie als Lebensform

Pierre Hadot Stoizismus als Lebensform

Akademisch, Tiefgang, gut: Der französische Philosoph und Religionswissenschaftler Pierre Hadot legt in seinem Buch auf beeindruckende Weise dar, dass (antike) Philosophie „eine Art zu leben“ ist und dass „alle theoretischen Diskurse nichts sind im Vergleich mit dem konkreten gelebten philosophischen Leben“ (S. 9). Moderne Philosophie sei zu einem „Diskurs eines Professors“ (S. 10) geworden. Dagegen wendet er sich in seinem erstmals 1981 auf Französisch erschienen Buch.

Im ersten Kapitel schreibt er über „Exerzitien der Weisheit“ und fokussiert auf die Antike und das Frühchristentum. Im zweiten Kapitel steht Marc Aurel im Zentrum seiner Betrachtung. Im dritten Kapitel vergleicht Hadot „Antike und moderne Exerzitien der Weisheit“ – Sokrates, Kierkegaard und Nietzsche kommen hinzu.

Wer wissenschaftlich interessiert ist, wird eine Menge aus dem Buch lernen können. Für mich ist es eines der wichtigsten akademischen Bücher zum Thema Stoizismus. Hadots Buch ist wegweisend und seine Erkenntnisse haben viele nachfolgende Autoren inspiriert.

„Das ist also die Lehre der antiken Philosophie: Sie ist eine Aufforderung an jeden Menschen, sich selbst umzuformen. Die Philosophie bedeutet Umkehr, Transformation der Seinsweise und der Lebensweise, Suche nach Weisheit.“

Pierre Hadot: Philosophie als Lebensform, S. 176.

Das Buch ist leider ständig vergriffen und wird oft überteuert verkauft. Am besten Du schaust in Deiner Bibliothek. Versuchen kannst Du es aber auch hier, da ab und zu einzelne gebrauchte Exemplare verkauft werden.

Ryan Holiday: Das Leben der Stoiker – Lektionen über die Kunst des Lebens von Mark Aurel bis Zenon

Das Buch ist eine Sammlung kurzer Biografien der wichtigsten stoischen Philosophen. Mir gefällt das. Ryan Holiday legt weniger Wert auf wissenschaftliche Quellengenauigkeit. An manchen Stellen füllt er Lücken mit eigener Phantasie. Mich stört es nicht.

Wie bei allen Büchern von Ryan Holiday muss Dir klar sein, dass bei ihm akademische Gründlichkeit nicht im Vordergrund steht. Dafür aber der Versuch stoische Ideen und Gedanken von früher für unsere moderne Welt heute aufzubereiten. So liest Du in diesem Buch von Zenon, Seneca, Cato oder Cicero bis hin zu Marcus Aurelius und Epiktet und bekommst ein Bild von ihrem Leben und Denken.

Wenn Du Biografien magst (so wie ich), dann ist das eine gute Möglichkeit, mit diesem Buch in das Thema Stoizismus zu starten. Das Buch gibt es hier.

Ryan Holiday: Mut – Das Glück ist mit dem Tapferen

Ryan Holiday Mut Rezension Stoizismus

Ryan Holiday ist der wohl bekannteste (und erfolgreichste) Stoizismus-Autor. In den sozialen Medien führt kein Weg an ihm vorbei, etliche Bücher hat er bereits veröffentlicht und so dem sog. modernen Stoizismus zu einer Renaissance verholfen.

Wer Erfolg hat, hat oft Neider. So wird Holiday immer mal wieder vorgeworfen, eine verkürzte Sicht auf den Stoizismus zu präsentieren.

Solche Debatten über den „richtigen“ Stoizismus führen zu nichts.

Ryan Holidays Buch „Mut“ ist Teil 1 seiner Serie über die vier stoischen Tugenden. Teil 2 ist unter dem Titel „Disziplin – die Macht der Selbstkontrolle“ ebenfalls bereits erschienen. Band 3 (Gerechtigkeit) und Band 4 (Weisheit) sollen folgen.

Holiday schreibt, dass Mut eine der wichtigsten Eigenschaften ist, die uns dabei helfen, ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen. Er betont, dass Mut nicht nur das Fehlen von Angst ist, sondern die Fähigkeit, trotz Angst und Unsicherheit zu handeln.

Aufgrund ihrer Angst vor Versagen oder Zurückweisung verharren viele Menschen oft in ihrer Komfortzone und verpassen dadurch Chancen. Wahre Erfolge und persönliches Wachstum können jedoch nur durch mutige Entscheidungen erreicht werden, schreibt Holiday.

Das Buch bietet eine Reihe von Beispielen aus der Geschichte und der Gegenwart, um zu zeigen, wie Mut dazu beigetragen hat, bedeutende Veränderungen in der Welt herbeizuführen. Holiday erzählt von Menschen wie Theodore Roosevelt, Amelia Earhart und Nelson Mandela, die durch ihren Mut große Hindernisse überwunden haben. Fast alle Beispiele stammen aus dem US-amerikanischen Raum, was mir persönlich nach einer Zeit auf die Nerven geht.

Ohnehin ist das Buch sehr amerikanisch geschrieben. Damit meine ich die Struktur von erzählenden, reportagehaften Passagen, historischen Beispielen, Strategien und Handlungsanleitungen für die Gegenwart. Man muss das mögen. Mich ermüdet es schnell.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Ryan Holidays Buch „Mut“ dazu ermutigt, mutige Entscheidungen zu treffen und sich den Ängsten und Unsicherheiten des Lebens zu stellen. Ein guter und richtiger Impuls. Ohne die Bereitschaft, Risiken eingehen und sich den Herausforderungen des Lebens aktiv zu stellen, auch auf die Gefahr hin zu scheitern, bleibt das Leben unvollständig und unerfüllt.

Eine gute Botschaft, keine Frage – hier geht es zur Bestellung.

Ryan Holiday: Disziplin – Die Macht der Selbstkontrolle

Band 2 der Buchreihe von Ryan Holiday über die vier stoischen Tugenden. Im Guten wie im Schlechten lässt sich zu dieser Veröffentlichung dasselbe sagen, wie bereits über Band 1.

Mein Urteil fällt also erneut gemischt aus.

Gelungen finde ich die Aufteilung. Es geht um Disziplin im Äußeren (Der Körper) im ersten Abschnitt des Buches, also warum es wichtig ist, seinen Köper diszipliniert zu behandeln, zu trainieren, vorzubereiten auch auf Härten. Ihn wahrzunehmen und ihn als wichtigen Bestandteil unserer Gesundheit und stoischen Lebens insgesamt zu betrachten.

Im zweiten Abschnitt geht es um Disziplin im Inneren (Das Temperament). Konzentration und Fokus, Umgang mit Schmerz und Widerstand sowie Ehrgeiz und Akzeptanz der eigenen Grenzen stehen hier im Mittelpunkt.

Um das Magisterium (Die Seele) geht es im dritten Teil des Buches. Hier geht es insbesondere um den Umgang mit anderen, Macht und zwischenmenschliche Beziehungsfragen, die uns Selbstdisziplin abverlangen.

Aufbau und Gliederung gefallen mir und sind eingängig. Mit dem Text habe ich aber Probleme gehabt. Holidays Schreibstil ist irgendwie unrund. Es will (bei mir) kein Lese-Fluss entstehen. Mehr als 20 oder 30 Seiten am Stück zu lesen, gelingt mir bei seinen Büchern fast nie. Mir ist da vieles zu sprunghaft: Anekdoten, Zitate, kleine Porträts…

Für viele ist Ryan Holiday trotz dessen (oder gerade aus diesem Grund?) Startpunkt fürs Interesse an Stoizismus. Und das ist ja erstmal gut so. Vieles andere hingegen Geschmackssache.

Du kannst das Buch „Disziplin. Die Macht der Selbstkontrolle“ hier bestellen.

Ryan Holiday: Der tägliche Stoiker

Tag für Tag eine Seite – das ist das Prinzip des „Täglichen Stoikers“ von Ryan Holiday. Eine gute Idee und zugleich eine geeignete Übung, wie ich finde, sich seine tägliche Portion Stoizismus zu erlesen.

Von Januar bis Dezember findest Du für jeden Tag ein stoisches Zitat, das der Autor erklärt und deutet. Dafür nennt er Beispiele aus der Geschichte und erläutert, inwiefern die dahinterstehenden Weisheiten auch in der Gegenwart Relevanz besitzen.

Das Buch besteht aus drei Teilen: Disziplin der Wahrnehmung, Kategorien des Handelns und Disziplin des Willens. Die Zitate stammen von Epiktet, Marcus Aurelius und Seneca.

Wer die anderen Bücher von Ryan Holiday bereits kennt, wird wenig neues im Täglichen Stoiker finden. Ich kann es trotzdem empfehlen, da mir das Konzept („Eine Seite pro Tag“) gefällt. Außerdem kann das Buch zum langjährigen Begleiter werden, indem Du es wieder und wieder zur Hand nimmst. Auch wer wenig Zeit zum Lesen hat, dem ist mit dem Aufbau und Konzept gut geholfen. Du kannst das Buch hier bestellen.

Ich selbst schaue nur noch selten in den Täglichen Stoiker. Das liegt vor allem daran, dass ich auf ein Jahresbuch gestoßen bin, das einfach fantastisch ist und alles in den Schatten stellt: Lew Tolstoi „Für alle Tage. Ein Lebensbuch“. Wenn Du tolle Tag-für-Tag-Inspirationen suchst, dann empfehle ich Dir wärmstens dieses fantastisch gestaltete Buch, in dem immer wieder auch stoische Ideen und Philosophen (aber eben nicht ausschließlich) ausführlich reflektiert werden.

Du kannst Tolstois Buch hier bestellen. Eine echte Bereicherung.

William B. Irvine: Eine Anleitung zum guten Leben

Die englische Originalausgabe ist bereits 2009 unter dem Titel „A Guide of the Good Life. The Ancient Art of Stoic Joy“ erschienen, auf Deutsch gibt es das Buch von William B. Irvine seit 2021.

Der Autor hat das Buch als „leichten Einstieg in die Welt der stoischen Philosophie“ (S. 14) geschrieben, wobei er sich nur als „Sprachrohr für die Ideen, die vor 2000 Jahren von stoischen Philosophen erdacht wurden“ (S. 18). Irvine ist Professor für Philosophie in den USA.

Das Buch beinhaltet vier Abschnitte. Im ersten Teil geht Irvine auf die „Entstehung des Stoizismus“ ein. Im zweiten Teil beschreibt er „Die psychologischen Techniken der Stoiker“ wie negative Visualisierung, Dichotomie der Kontrolle, Fatalismus, Verzicht und Meditation. Im dritten Teil geht es um „Stoische Ratschläge“, die von Liebe zu den Menschen, vom Umgang mit Wut, Trauer und Enttäuschung sowie vom Umgang mit Ruhm, Luxus und dem Älterwerden handeln. Im vierten Teil „Der Stoizismus und moderne Lebensentwürfe“ schreibt Irvine durchaus sehr persönlich und am eigenen Beispiel, weshalb und wie genau eine stoische Lebensphilosophie das eigene Leben stärkt.

Mir gefällt es. Du kannst das Buch hier bestellen.

Massimo Pigliucci: Die Weisheit der Stoiker

Die Weisheit der Stoiker Massimo Pigliucci Rezension Buch

Als Biologe, Wissenschaftstheoretiker und Philosoph schaut Massimo Pigliucci aus mehreren Perspektiven aus den Stoizismus. Ein wissenschaftliches Werk ist „Die Weisheit der Stoiker“ ausdrücklich nicht. Das Buch soll ein Leitfaden für stürmische Zeiten sein und der Autor verbindet immer wieder stoische Überzeugungen mit einerseits persönlichen Erlebnissen, Gedanken und Trends der Zeit.

Gerade in unübersichtlichen Zeiten – wie den gegenwärtigen – ist der Stoizismus sinnstiftend, ist Pigliucci überzeugt.

In 14 Kapiteln geht er u.a. auf „Im Einklang mit der Natur leben“, „Die Rolle der Vorbilder“ und „Liebe und Freundschaft“ ein. Im abschließenden Kapitel entwirft er „Praktische spirituelle Übungen“ entlang der stoischen Tugenden Weisheit, Mut, Gerechtigkeit und Mäßigung.

Das Buch ist eine kurzweilige und persönliche Beschreibung eines Philosophieprofessors, der den Wert stoischer Gedanken für die heutige Zeit untermalt und begründet, weshalb er „irgendwann beschlossen (hat), den Stoizismus für mich als Lebensphilosophie zu adaptieren, ihn zu erforschen und zu studieren“ (S. 21). Seine Erkenntnisse auf diesem Weg sind in dieses Buch geflossen – zur Bestellung – klicke hier.

Donald Robertson: Denke wie ein römischer Herrscher

Marcus Aurelius mit Headphones in den Ohren – das Coverbild setzt den Ton des Buches von Donald Robertson: die stoische Philosophie mit dem modernen Leben zu verknüpfen.

Die Biografie von Marcus Aurelius stellt das Gerüst dieses Buches dar. Jedes Kapitel fokussiert einen anderen Abschnitt aus seinem Leben und damit jeweils ein Thema der Persönlichkeitsentwicklung, das heute so relevant ist wie damals. Der Autor greift auf seine eigene Expertise als Psychotherapeut zurück, um zu zeigen, wie sich die immer noch hochaktuellen Lehren der Stoa auf das eigene Leben anwenden lassen und Schicksalsschläge und Herausforderungen gemeistert werden können.

Das lesenswerte Buch gibt es hier.

Jonas Salzgeber: Das kleine Handbuch des Stoizismus

„Das Training im Stoizismus ist ein bisschen wie beim Surfen“, schreibt Jonas Salzgeber in der Einleitung seines Buches. Ganz ohne Theorie geht es nicht, vor allem aber braucht man viel Praxis.

Und so fällt der Theorieteil des „Buches „Kleinen Handbuch des Stoizismus“ kompakt aus. Was ist Stoizismus? Wer waren die großen Stoiker? Hier werden Seneca, Musonius Rufus, Epiktet und Mark Aurel vorgestellt. Und woraus besteht das „stoische Glücksdreieck“? (Hier insb. Leben mit Arete und Dichotomie der Kontrolle).

Zentral ist das zweite Kapitel, in dem Jonas Salzgeber insgesamt 55 stoische Übungen darstellt. Wie praktiziert man Stoizismus? Wie bereitet man sich auf Widrigkeiten vor? Wie verhält man sich schwierigen Menschen gegenüber? So lauten die Fragen, zu denen das Buch jeweils Übungen nennen.

Wenn Du nach möglichst vielen konkreten Handlungsanleitungen für die Gegenwart suchst, liegst Du mit diesem Buch richtig. Die philosophischen Hintergründe werden vom Autor Salzgeber, der kein Wissenschaftler ist, sondern Autor und Blogger, entsprechend eher knapp abgehandelt.

Mir hat es gefallen. Ich mag auch den bunten Löwen auf dem Titel. 😉

Du kannst das Buch hier bestellen.

* Bei den Links zu allen hier vorgestellten Büchern handelt es sich um Affiliate-Links.

Bild von KaosShots auf Pixabay

Bonus für Dich 😉

Als Extra schicke ich Dir meine drei absoluten Bücher-Top-Tipps, die über das Thema Stoizismus hinausgehen – und doch sehr stark von stoischen Gedanken und Überzeugungen getragen werden.

Bücher, die mein Leben bereichert und verändert haben.

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