Stoische Ruhe: 5 Werkzeuge für mehr Gelassenheit

Boot auf See: So geht mehr stoische Ruhe

Warum stoische Ruhe trainierbar ist und wie Du sie in deinen Alltag integrieren kannst

In diesem Artikel erfährst Du…

  • … 5 zeitlose Werkzeuge der Stoiker, die du sofort anwenden kannst für mehr innere Ruhe.
  • … wie Du Dir Deine persönliche Gelassenheits-Strategie selbst zusammenzimmerst.
  • … konkrete Übungen und Beispiele, mit denen du stoische Ruhe in Deinen Alltag integrieren kannst – kein Hokuspokus.

Und ganz am Ende verrate ich Dir noch, was Du konkret in den nächsten 7 Tagen unternehmen kannst, um Dir mehr innere Ruhe anzutrainieren.

Lies bis zum Schluss. ⬇️

Los geht’s aber mit Seneca.

Er sagt:

„Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen durch Zufall. Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.“

Und genau das gilt auch für mehr Gelassenheit im Leben.

Stoische Ruhe kommt nicht von alleine.

Nichts kommt aus dem Nichts.

Stoische Ruhe muss trainiert werden.

Eine gute Nachricht.

Denn das bedeutet, dass sich jeder mehr stoische Ruhe aneignen kannst.

Du, ich, alle.

Der Weg zur inneren Ruhe nach stoischer Philosophie

Die stoischen Philosophen wie Seneca empfahlen uns, nach Seelenruhe zu streben – unserem höchsten Gut.

Dafür müssen wir aber aktiv werden.

Durch gutes Handeln mehr Gelassenheit gewinnen.

Was kannst Du selbst ganz aktiv dafür TUN, dass Du mehr stoische Ruhe erhältst?

Ganz konkret.

Diese fünf Werkzeuge sind aus meiner Sicht die wichtigsten überhaupt, auf die Du Dich jederzeit zurückbesinnen kannst, wenn es aktuell bei Dir nicht so richtig klappt mit dem Gelassen-bleiben.

Warum Werkzeuge für stoische Ruhe?

Schon das Wort „Werkzeuge“ ist absolut passend.

Denn: Wir müssen uns unsere stoische Ruhe zusammenzimmern.

Wie ein Handwerker müssen wir schauen, welches Werkzeug für uns, in unserem Fall, für das, was wir für uns wollen, aktuell das richtige ist.

Die EINE Lösung für alle gibt es nicht.

Dass sich aber DEINE Lösung durch diese fünf Werkzeuge herstellen lässt, das versprechen die alten Stoiker mit ihren mehr als 2000 Jahre alten Weisheiten.

Aber:

Wir brauchen eine gewisse Auswahl an Werkzeugen.

Haben wir nur Hammer und Nägel zur Verfügung, können wir zwar irre gut einen Nagel in die Wand kloppen, das reicht aber nicht für unser Projekt „stoische Ruhe“.

Unsere Gelassenheit ist ein Bauprojekt, das niemals fertig wird.

Es gibt immer was zu tun.

Manchmal müssen nur kleinere Veränderungen vorgenommen werden, manchmal sind Abriss und Neubau die beste Wahl.

Die Selbstverantwortung für innere Ruhe

Wir müssen uns selbst kümmern.

Und wie das bei Dir ist, weißt nur Du.

Die gute Nachricht: Die Werkzeuge für mehr stoische Ruhe stehen uns IMMER zur Verfügung – egal was ist oder was kommen mag. Sie sind immer für Dich da – nur: Gebrauch machen von ihnen musst Du allein.

Marcus Aurelius sagt:

„Ärzte halten ihre Skalpelle bereit. Halte Du deine Philosophie bereit.“

Hier kommen meine 5 Werkzeuge für mehr stoische Seelenruhe.⬇️

1. Der Anker: Dankbarkeit kultivieren

Marcus Aurelius sagt:

„Wenn Du am Morgen aufstehst, denke daran, was für ein Privileg es ist, am Leben zu sein, zu denken, zu genießen, zu lieben.“

Dankbarkeit ist unser Gelassenheits-Anker.

Der Punkt, an den wir immer zurückkehren, wenn wir unsere innere Ruhe verloren haben, wenn wir nicht mehr weiter wissen, wenn wir neu starten müssen oder wollen.

Es ist der Punkt, von dem alles ausgeht.

Ohne Dankbarkeit für das, was man hat, dafür wer man ist, dafür, dass man sein darf… ist alles nichts.

Wie viele Menschen auf der Welt würden alles dafür geben, jetzt in dieser Sekunde in Deiner (oder in meiner) Situation zu sein?

Dankbarkeit ist auch der Boden, auf dem Veränderung gedeihen kann.

Aber diesen Boden müssen wir düngen – am besten tagtäglich.

Und er braucht mehr als Akzeptanz, sondern echte Hingabe.

Was sind Deine Rituale der Dankbarkeit?

Ein Gedanke, ein Bild, ein Spruch, ein Zitat, ein Foto – irgendein Reminder.

Ein Gebet? Ein Gesang? Ein Gedicht?

Das Wort „danken“ trennt nur zwei Buchstaben vom Wort „Gedanken“ – nicht ohne Grund. Das eine hängt mit dem anderen zusammen.

Marcus Aurelius sagt:

„Das Leben ist das, wozu unser Denken es macht.“

Denn es ist doch so:

  • Dankbarkeit SCHAFFT gute Gedanken.
  • Gute Gedanken sorgen für ein gutes Leben.
  • Und ein gutes Leben führt zu Dankbarkeit.

Dankbarkeit ist der Anker unserer Seelenruhe.

Zu spüren, dass wir ihn haben, gibt Sicherheit – also machen wir von ihm Gebrauch.

2. Die Waage: Balance wiederfinden

Wenn die Dinge außer Balance geraten sind, müssen wir sie wieder zurück in ihre Balance bringen.

Marcus Aurelius sagt:

„Alles was wir hören ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“

Die Dinge bekommen dann eine Bedeutung, wenn wir ihnen Bedeutung verleihen.

Gedanken sind nur Gedanken, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Um die Gedanken-Welt in Balance zu bringen für mehr stoische Ruhe bieten sich Meditationsübungen an.

Kein Hexenwerk: Hinsetzen, gerade aus gucken, schweigen und nur auf die Atmung konzentrieren. Immer nur die Atmung, auch wenn Gedanken kommen, nicht schlimm, einfach wieder auf die Atmung konzentrieren.

Wir lernen, Dinge an uns vorbeiziehen zu lassen.

Wie Wolken am Himmel ziehen Gedanken auf und wieder davon – und Deinen Atem, den hast Du immer bei Dir.

3. Der Kompass: Die Richtung finden

Wenn wir unsere Richtung suchen.

Uns auf die Schliche kommen wollen.

Uns selbst prüfen wollen, ob wir uns vielleicht verloren haben könnten oder ob wir noch auf dem richtigen, auf unserem Weg sind.

Dann braucht es dafür einen Kompass.

Seneca sagt:

„Man muss sich von seinem Verhalten täglich selbst Rechenschaft geben.“

Und das geht am besten schreibend.

In Form eines Tagebuches, einer Liste, einfacher Notizen – oder auch To-Do-Listen, die uns vor Augen führen, was wir getan und was wir nicht getan haben.

Hat uns unser Verhalten heute unseren Zielen, die wir morgen erreichen wollen, näher gebracht – ja oder nein?

Welche Kontakte und Begegnungen heute waren aus welchen Gründen besonders und wie möchte ich mich bei ähnlichen Kontakten zukünftig verhalten?

Und auch ganz generell:

Schreiben reinigt.

Wir schreiben Dinge nieder und werden sie damit auch los – denn sie stehen ja jetzt auf Papier.

Schon das alleine sorgt dafür, dass wir klarer sehen und unseren Kurs wieder festlegen können.

4. Wurzel und Spiegel: Naturverbindung

Seneca sagt:

„Wir sollten Spaziergänge im Freien unternehmen, damit der Geist durch die frische Luft und das tiefe Atmen genährt und erfrischt wird.“

Alles ist mit allem verbunden.

Das Göttliche findet sich in der Natur, sagen die Stoiker.

Das Erhabene sehen, riechen, fühlen und schmecken wir – draußen: im Wald, auf der Wiese, an der frischen Luft.

So ist der Waldspaziergang über Wurzeln hinweg immer auch ein Spaziergang zu unseren eigenen Wurzeln: Miniatur-Verbindungen zu uns selbst.

Hier können wir uns selbst erfahren – als Teil eines großen Ganzen, das sich ständig im Wandel befindet.

Wie im Spiegel erkennen wir uns am Meer, in den Bergen, im Wald oder am See und wissen dann ganz genau, ohne es wirklich richtig beim Namen nennen zu können:

Es gibt weitaus Größeres als uns mit unseren allzu weltlichen kleinen Problemen und Sorgen.

Als Schüler der stoischen Ruhe können wir das nutzen, um uns mit uns selbst und unserer Umwelt zu verbinden.

Unternehmen wir die Spaziergänge im Freien und nähren unseren Geist.

5. Brücke und Fenster: Mit anderen verbinden

Marcus Aurelius sagt:

„Wir sind zur Zusammenarbeit geboren.“

Bindungen geben Halt, sorgen für Stabilität und – idealerweise – für mehr innere Ruhe.

Gemeinschaft stärkt und beflügelt.

Wenn wir in den Austausch mit anderen treten, vermitteln, lehren, weitergeben, Hobbys und Interessen teilen, dann öffnen wir unsere inneren Fenster und lüften durch.

Seneca sagt:

„Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.“

Verbindungen zu knüpfen, die Dich stärken und Brücken zu bauen, die Dir helfen, Deine Hindernisse zu überqueren – darum geht es.

Denn NIEMAND kann alles alleine.

So sieht Dein praktischer Weg für mehr stoische Ruhe aus

Niemand kann alles alleine – aber alleine kannst Du beginnen und Dich auf Deinen Weg machen für mehr Gelassenheit im Leben.

Stoische Ruhe ist Resultat Deiner praktischen Lebensweise.

Mit den fünf vorgestellten Werkzeugen – Anker, Waage, Kompass, Wurzel und Spiegel, Brücke und Fenster – kannst Du Dein tägliches Leben gelassener gestalten und mehr innere Ruhe finden.

Wenn Du es angehst.

Epiktet sagt:

„Nicht die Sprüche sind es, die fehlen, die Bücher sind voll davon. Woran es fehlt sind Menschen, die sie anwenden.“

Denk daran:

Nicht das Wissen über stoische Philosophie macht den Unterschied, sondern die tägliche Anwendung ihrer Prinzipien.

Welches Werkzeug wirst Du heute als erstes anwenden?

Starte Deinen stoischen Weg jetzt ⬇️

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